Stromversorgung
Netze BW GmbH
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Brownout | Blackout | Stromausfall
Welche Sicherungsmechanismen gibt es bei einem umfassenden Netzausfall (Blackout) und was ist der Unterschied zwischen einem Blackout und einem Brownout? Antworten finden Sie hier:
Was ist der Unterschied zwischen Blackout und Brownout?
- Ein “Blackout” bezeichnet einen dauerhaften Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes (länger als 24 Stunden).
- Ein “Brownout” ist ein zeitlich und räumlich begrenzter Stromausfall, der auch kontrolliert zur Entlastung des Stromnetzes (maximal 90 Minuten) durchgeführt werden kann.
Woran erkenne ich einen Brownout/Blackout?
In den ersten Minuten stellt er sich wie ein normaler Stromausfall dar: Elektrische Geräte und das Licht funktionieren nicht. Ein Blick in den Sicherungskasten verrät keine Unregelmäßigkeiten. Der Stromausfall wurde nicht durch eine Überlastung oder einen Kurzschluss in der eigenen Wohnung ausgelöst. Auch in der Nachbarschaft gibt es keinen Strom. Ampeln und Straßenlaternen sind ausgefallen. Ist die Stromversorgung großflächig unterbrochen, informieren Behörden die Bevölkerung per Radio, Lautsprecherhinweise, Push-Nachricht aufs Handy („Cell-Broadcast“) und – soweit es technisch noch möglich ist – über die bundesweite NINA App. Licht, Heizung, Telefon, Kühlschrank, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Mobilfunknetz, Tankstellen, Geldautomaten etc. fallen aus.
Ein überregionaler Stromausfall hat unter Umständen Einfluss auf die Versorgungsketten. Insbesondere Lebensmittel-, Kraftstoff- und Medikamentenversorgung können eingeschränkt sein. Wichtig ist daher die persönliche Versorgung eines jeden Selbst.
Wie bereite ich mich auf einen längeren Stromausfall vor?
Auf einen Stromausfall kann man sich sehr gut vorbereiten. Wichtig sind hierbei die persönliche Lebensmittelversorgung und die ergänzende Notfallvorsorge. Sich auf eine Notsituation vorzubereiten, liegt in der eigenen Verantwortung!
Die Planung muss das Ziel haben, einen längeren Zeitraum zu überstehen. Folgende Fragestellungen können die Planung unterstützen:
- Sind Vorräte angelegt, um mindestens 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können (Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel,
- Medikamente etc.)?
- Wurden mit nahen Angehörigen Vereinbarungen getroffen für den Fall, dass eine Kommunikation nicht mehr möglich ist?
- Gibt es eine ausgedruckte / handschriftliche Liste mit den wichtigsten Telefonnummern (Notruf, Familie, Arbeitgeber,
- Apotheke /Arztpraxis)?
- Sind Akkus (Laptop, Mobiltelefon, Telefon) geladen? Liegen Ersatzakkus, solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks bereit?
- Gibt es einen vollständigen Erste-Hilfe-Kasten? Sind die Medikamente auf Stand?
- Ist ausreichend Bargeld vorrätig?
- Gibt es ein stromunabhängiges Radio (Batterie, Kurbel)?
- Sind stromunabhängige Leuchtmittel vorhanden (Kerzen, Taschenlampe)?
- Ist eine Ersatzkochgelegenheit (Holz, Gaskocher) vorhanden?
- Gibt es alternative Strom- und Heizquellen (Holzofen, inselfähige Photovoltaikanlage)?
- Ist die Abwasserversorgung stromabhängig (Hebeanlage, Rückstauklappe)?
- Wie funktioniert die manuelle Entriegelung von Garagentor, Haustür…?
- Können die Haustiere versorgt werden?
Wie verhalte ich mich währenddessen?
Wichtig: Ruhe bewahren und auf die Gesundheit achten! Nachfolgend finden Sie eine kurze Checkliste zum richtigen Verhalten bei Stromausfällen. Die Liste ist individuell zu betrachten und kann auf die persönliche Situation fortgeschrieben werden.
Maßnahmen für zuhause
- Keine Notrufnummern anrufen, wenn nicht wirklich ein Notfall vorliegt! Es können ansonsten lebenswichtige Notrufe blockiert werden!
- Alle Haushaltsangehörigen über den Stromausfall informieren und (wenn notwendig) die Zusammenführung organisieren.
- Uhrzeit notieren, wann der Strom ausgefallen ist.
- Alle elektrischen Geräte ausschalten, die gerade in Verwendung waren bzw. Netzkabel ausstecken (z. B. Bügeleisen, Herd). Eine Leuchte bleibt eingeschaltet, damit man bemerkt, wenn der Strom wieder da ist.
- Radio auf UKW (FM) einstellen, um Informationen zu erhalten. Regelmäßig zur vollen Stunde einschalten. Sinnvoll sind hierbei regionale Sender, wie SWR oder Radio 7.
- Licht- und Wärmequellen überprüfen und bereitlegen.
- Stolperfallen im Haus entfernen.
- Sorgsam mit Wasser umgehen und eventuell noch ein paar Behältnisse befüllen (Gießkannen, Faltbehälter, Eimer). Regenwasserzisternen können Brauchwasser liefern.
- Abfall möglichst vermeiden und in Müllsäcken sammeln.
- Rasch verderbliche Lebensmittel primär verbrauchen oder – wenn möglich – verarbeiten.
- Ist eine Holzzentralheizung vorhanden, darauf achten, dass es zu keiner Überhitzung kommt.
- Tiefkühlgeräte im Auge behalten und auf einen möglichen Flüssigkeitsaustritt achten. Besonders bei Kombigeräten wird der
- Abtauprozess früher einsetzen. Tücher bereitlegen.
- Falls vorhanden, eigene Notstromversorgung vorbereiten.
- Gehören Haustiere zum Haushalt, auf deren Bedürfnisse achten, z. B. Wärme- bzw. Sauerstoffzufuhr bei Aquarien/Terrarien sicherstellen.
- Notfälle können an den unten auf der Seite genannten Anlaufstellen gemeldet werden, die im Bedarfsfall von der Stadt eingerichtet werden.
- Wer nicht für wichtige Aufgaben (Infrastruktur, Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen etc.) benötigt wird, bleibt zuhause bzw. in seinem Wohnumfeld.
- Maßnahmen im direkten Umfeld
- Mit Nachbarn in Kontakt treten.
Nicht alle werden den Stromausfall sofort bemerken. Kontrollieren, ob Menschen im Aufzug eingeschlossen sind. Zutritt zum Wohnobjekt organisieren, da die Klingelanlage nicht mehr funktioniert. Bestehende oder provisorische Anschlagbretter nutzen, um Infos auszuhängen. Überprüfen, ob es pflegebedürftige Menschen im Umfeld gibt, die nun nicht mehr versorgt werden. Nachbarschaftshilfe organisieren. Bestmöglich „gestrandeten“ Menschen helfen. Erste-Hilfe-Kenntnisse auch in der Nachbarschaft anbieten. Achtsam bleiben! Dinge, die nicht in Ordnung sind (z. B. der Austritt von Kanalabwässern, Feuer, Kriminalität) sofort bei den Notfallmeldepunkten anzeigen. Sollte es notwendig werden, zur Deeskalation von kritischen Situationen beitragen. Niemals sich selbst in Gefahr begeben!
Was muss ich beachten, wenn der Strom wieder fließt?
- Wichtige Geräte (z. B. Heizung, Kühlschrank) auf Funktionsfähigkeit prüfen und wieder einschalten. Alle anderen Geräte zunächst ausgeschaltet lassen bzw. prüfen, ob sie ausgeschaltet sind – ansonsten droht ein erneuter Zusammenbruch des Versorgungssystems.
- Weiterhin Informationen über Radio/Warn-App abwarten und befolgen. So wenig wie möglich telefonieren, um Überlastungen zu vermeiden.
- Wer nicht für den Wiederanlauf der Infrastruktur dringend benötigt wird, bleibt weiterhin zu Hause bzw. im näheren Wohnumfeld.
- Ressourcen sparen! Die Versorgung mit Medikamenten, Lebensmitteln und Treibstoff wird weiterhin nur sehr eingeschränkt funktionieren bzw. erst langsam wieder anlaufen.
- Nachbarschaftshilfe ist weiterhin sehr wichtig. Hilfe anbieten, wo es möglich ist.
- Einkäufe werden – wenn überhaupt – zunächst nur mit Bargeld möglich sein.
Anlaufstellen bei Stromausfällen und Ausfall der Notrufnummern
In Bad Waldsee und den Ortschaften werden im Fall eines länger andauernden Stromausfalls sowie auch beim Ausfall der Notrufnummern Telefonnummer: 110 und Telefonnummer: 112 aus anderer Ursache an den nachfolgend genannten Punkten Anlaufstellen eingerichtet, an denen Fahrzeuge der Feuerwehr oder des städtischen Baubetriebshofs stehen:
Kernstadt
- Parkplatz Bleiche, Bleichestraße
- Parkplatz Döchtbühlstadion, Döchtbühlweg 30/1
- Parkplatz Freibad, Robert-Koch-Straße 1
Reute
- Dorfplatz, Friedenslinde 1
Gaisbeuren
- Ortsverwaltung, St.-Leonhard-Straße 7
Haisterkirch
- Ortsverwaltung, Rathausstraße 1/1
Mittelurbach
- Ortsverwaltung, Urbachstraße 1
Michelwinnaden
- Ortsverwaltung, Heckengasse 10 (Burg)
Mennisweiler
- Bürgerstraße
Weitere Informationen finden Sie zudem auf der Homepage des Landratsamtes Ravensburg:
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