Neues aus Bad Waldsee
Citiplan und Sigmund Landschaftsarchitekten als Wettbewerbssieger für das Quartier „Am Rädlesbach“ ausgezeichnet
Die Ergebnisse des städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs für das Quartier mit dem Arbeitstitel „Am Rädlesbach“ in Bad Waldsee stehen fest. Nach einem intensiven Prüfprozess wurde der Entwurf der citiplan GmbH in Zusammenarbeit mit der Sigmund Landschaftsarchitekten GmbH einstimmig als Sieger ausgewählt.
Dieser Entwurf wird die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des fast 50.000 Quadratmeter großen Areals darstellen, welches die i+R Wohnbau Lindau im Vorjahr von Hymer erworben hatte. Die Preisverleihung fand am Montag im Historischen Rathaus statt. Bürgermeisterin Monika Ludy sowie die Vertreter der i+R Wohnbau Lindau, Andreas Deuring und Karlheinz Bayer, erklärten die Hintergründe sowie die ausschlaggebenden Merkmale für den Siegerentwurf. Insgesamt wurden sieben Entwürfe eingereicht, die von einer 19-köpfigen Jury sorgfältig geprüft wurden. „Dieses Projekt bedeutet eine Weichenstellung für die städtebauliche Entwicklung. Es wird ein Wohngebiet entstehen, in dem auch etwa 10 Prozent der Flächen für Gewerbe enthalten sind und ganz wichtig, im ersten Bauabschnitt ist ein fünfgruppiger Kindergarten geplant“, freut sich Bürgermeisterin Monika Ludy. „Die Anforderungen an die Gestaltung des 4,9 Hektar großen Areals wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Waldsee unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer Bürgerbefragung und eines Workshops mit dem Gemeinderat festgelegt. Dies floss in den Siegerentwurf mit ein, der die Wünsche der Bevölkerung und des Gemeinderats widerspiegelt“, erläutert Andreas Deuring. Die Jury, bestehend aus zehn Fach- und neun Sachpreisrichterinnen und -richtern, entschied einstimmig, dem Entwurf der citiplan GmbH aus Pfullingen gemeinsam mit Sigmund Landschaftsarchitekten GmbH aus Grafenberg den 1. Preis zuzuerkennen (die Entwürfe wurden anonym eingereicht und bewertet). „Dieser Entwurf überzeugte durch die Freihaltung der Hangkante von Bebauung sowie die Flexibilität des Gesamtkonzepts“, so Karlheinz Bayer. Der Vorentwurf sieht zirka 500 Wohnungen in mindestens sieben Bauabschnitten mit unterschiedlichem Wohnungs- und Zielgruppenmix vor, die jeweils um ein autofreies und begrüntes Zentrum organisiert sind. Dabei wird der Baumbestand geschützt und weiterentwickelt. Eine durchlässige Anbindung für Fuß- und Radverkehr an die Innenstadt und die Nachbarschaften ist ebenso vorgesehen wie eine multifunktionale Klimagrünzone. Der Siegerentwurf wurde am Montag auch im Gemeinderat vorgestellt.
Wie geht es weiter?
Die Gewinner werden nun mit i+R die Wettbewerbsergebnisse überarbeiten und als städtebaulichen Entwurf / Rahmenplan entwickeln. Danach erfolgt der Aufstellungsbeschluss und der Beginn des Bebauungsplanverfahrens inklusive des städtebaulichen Vertrags. Das Verfahren wird etwa drei Jahre in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen zu diesem Projekt sind verfügbar unter www.amraedlesbach.de, www.ir-wohnbau.com und www.ir-gruppe.com.
Die Ausstellung, die den Siegerentwurf sowie alle weiteren eingereichten Entwürfe präsentiert, wird bis zum 8. Dezember im Historischen Rathaus, 2. OG, im Flur des Fachbereichs Bauen/Stadtentwicklung zu den Rathausöffnungszeiten zu sehen sein.
Montag: 8.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.30 Uhr
Dienstag bis Donnerstag: 8.00 bis 12.00 Uhr
Freitag: 8.00 bis 13.00 Uhr
