Geschichte
Meilensteine der Stadtgeschichte
In einem Besitzverzeichnis des Klosters Weißenburg wird der Name erstmals bei einer „Schadensmeldung“ erwähnt. Plündernde Ungarn zerstörten hier mehrere Gebäude.
Barbarossa ist nach dem Heinrich der Löwe in die Acht genommen wurde in Schwaben und regelt bei dieser Gelegenheit verschiedene lokale Probleme und Angelegenheiten. Kern der Klostergründung ist eine Pfarrkirche, also gab es schon eine (größere) Ansiedlung womit ein „Henne-Ei“ Problem entsteht: Das Kloster ist älter als die Stadt, basiert aber auf einer Ansiedlung.
König Albrecht, der zweite Habsburger auf dem Thron, verleiht dem Besitz seiner Dienstmannen, den Herren von Waldsee, die Stadtrechte. Damit Beginn der Stadt als rechtlicher Körperschaft. Die Herren von Waldsee trugen als besonderes Zeichen Ihrer Königsnähe den farblich gewandelten Bindenschild der österreichischen Habsburger, der dann auch zum Stadtwappen wird (ergänzt und Beizeichen Fisch, Kornschaufel und Stern).
Käufer der Stadt ist das Kaiserhaus. Damit ist der Kaiser in einer Person dreifach für die Stadt wichtig: Als Stadtoberhaupt, als Landesherr, und als Reichsoberhaupt. Dies führt in der Folge zu einer reichen Privilegierung der Stadt.
Widerstandskämpfe gegen das Haus Waldburg.
Die Prunkvolle Fassade und Altane ist ein deutliches Zeichen des Bürgerstolzes und ein klares Signal an lokalen Adel und Klerus.
- Sie versuchen sich damit gegenseitig zu schützen.
- Mitglieder sind
- Riedlingen
- Munderkingen
- Mengen
- Saulgau
- Waldsee
Die Waldseer stehen an der Seite des schwäbischen Bundes. Der Kaiserliche Oberkommandierende, Georg III. von Waldburg, war Waldseer.
Angeblich aufgrund von moralischer Verkommenheit, wahrscheinlich aber eher Vorläufer der Josephinischen Reformen.
Zahlreiche Einquartierungen und große Lazarette in Waldsee.
Truppen werden im ehemaligen Kloster, dem heutigen Gemeindehaus kaserniert.
Waldsee kurzzeitig Sitz eines Generals der Wehrmacht.Dr. Fluhr wird kommisarischer (und kommunistischer) Bürgermeister der Stadt, nachdem die führenden Nazis geflohen sind.
Ein weiterer großer Meilenstein in der Stadtgeschichte
Das Wappen von Bad Waldsee
Das Wappen der Stadt Bad Waldsee zeigt auf schwarzem Feld einen silbernen Balken. Begleitet wird es von drei Attributen: Über dem Schildhaupt führt es einen sechszackigen Stern, vom Betrachter aus gesehen rechts eine Kornschaufel und links einen aufwärts schwimmenden Fisch.
Das Waldseer Stadtwappen ist alt. Nach der Stadtrechtsverleihung 1298 wurde es von den damaligen Stadtherren, den Herren von Waldsee, treuen Gefolgsleuten der Habsburger, übernommen. Die Beizeichen waren aber noch nicht vorhanden. Im späten Mittelalter wurden diese nach und nach hinzugefügt.
Der sechszackige Stern, ein altes Mariensymbol, soll die Stadt unter den Schutz der Gottesmutter stellen. Damit wollten sich die Waldseer betont von dem Kirchenregiment des Augustiner-Chorherrenstifts St. Peter zu Waldsee absetzen.
Die Kornschaufel soll auf den regen Kornhandel, vor allem mit der Eidgenossenschaft der Schweiz, hinweisen. Unser Kornhaus ist ein bleibendes Andenken an diesen Wirtschaftszweig, der neben der Leinenproduktion für einen bescheidenen Wohlstand in der Stadt sorgte.
Der Fisch schließlich soll Zeichen sein des gemeindeeigenen Stadtsees mit seinem Fischreichtum.
Heraldisch richtig ist – wie die Abbildung aus dem Jahre 1705 zeigt -, dass der Schild in ein rotes Feld gesetzt wird, darauf die goldenen Attribute. Dennoch wird heute die Feldfarbe der Beizeichen unterschiedlich gehandhabt. Anzumerken ist noch, dass das Stadtwappen durchaus auch ohne Beizeichen Verwendung fand und findet.
Die Stadtfarben sind entsprechend den Feldfarben des Schildes schwarz-weiß.
Text: Michael Barczyk