Insektenhotels
Ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt
In unserer aufgeräumten Kulturlandschaft sind einige Lebensräume für Insekten selten geworden. Ein besonderer Mangel herrscht an mürbem oder abgestorbenem Holz, das vielen Insektenarten als Nist-, Schlaf-, und Überwinterungsquartiert dient. Insektenhotels können für etwas Ausgleich sorgen. Sie bieten Käfern und Hautflüglern wie Hornissen, Wildbienen, Solitärwespen und Hummeln Möglichkeiten zur Eiablage. Auch Ohrwürmer, Florfliegen, Schwebfliegen und Marienkäfer fühlen sich in den Insektenhäusern wohl.
Aus Sicht des Künstlers
Die zwei Insektenhotels "Der Macher" und "Natur pur" wurden von Bildhauer Jörg Bäurle aus Amtzell erschaffen.
Die Skulptur„Der Macher“ mit ihren überdimensionierten Händen und den eckigen, eher technisch anmutenden Unterschlupfmöglichkeiten für kleine Tiere beschäftigt sich mit der Rolle des Menschen beim Artenschutz. „Einerseits sind massive menschliche Eingriffe in den Naturhaushalt und die damit verbundene Zerstörung eine wesentliche Ursache für das rapide voranschreitende Artensterben. Andererseits wird oft mit einem großen finanziellen und technischen Aufwand versucht, dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen“, erklärt Bäurle.
Die Skulptur „Natur pur“ ist hingegen natürlich gewachsenen Formen nachempfunden: „Wirklich natürlich und mit derselben Funktion wäre ein morscher, löchriger Baumstamm, der jedoch weder den ästhetischen, noch den Sicherheitsansprüchen für den öffentlichen Raum entspricht“, sagt Bäurle. „Bedenkenswert finde ich es trotzdem, dass Artenschutz vielleicht überflüssig wäre, wenn wir weniger „machen“ würden und stattdessen vorhandenen Lebensraum mit anderen Lebewesen teilen würden.“