Oberschwäbische Barockstrasse
Oberschwaben „Himmelreich des Barocks“
Bei der Gründung der Oberschwäbischen Barockstraße 1966 konnte niemand ahnen, dass diese touristische Straße einmal zu einer der bekanntesten in Deutschland zählen würde. Neben der Hauptroute von Ulm an den Bodensee wurden inzwischen vier Nebenrouten ausgewiesen. Allen ist der barocke Nenner gemeinsam, gilt doch Oberschwaben als „Himmelreich des Barocks“. Alle Ziele sind so vernetzt, dass der Gast seine Fahrt individuell planen und Schwerpunkte setzen kann, sei es nach der Lage seines Aufenthaltsorts, sei es nach seiner Neigung oder aber nach den bekannten Highlights.
Bad Waldsee liegt auf der Hauptroute, eingebettet zwischen Steinhausen, der „schönsten Dorfkirche der Welt“, Bad Schussenried mit seinem berühmten Bibliothekssaal und Weingarten, dem schwäbischen St. Peter. Eigentlich ist Bad Waldsee, wie andere Städte auch, mittelalterlich geprägt, aber die Stiftskirche St. Peter hat mit dem Hochaltar von Dominikus Zimmermann, den über Eck gestellten Türmen von Jakob Emele hier seine Berechtigung. Ganz zu schweigen von der Frauenbergkapelle, die von der Künstlerfamilie Zürn ausgestattet wurde und einen vorderen Platz im barocken Ranking beanspruchen darf.
Die Zürn waren es, die den spätgotischen Stil im Sinne des Barocks überwanden. Sie wurden prägend als Wegbereiter des süddeutschen Barocks. Dafür stehen nicht nur die vortrefflichen Plastiken der hl. Sebastian und Jakobus in der Frauenbergkapelle sondern auch die Meisterwerke im Überlinger Münster, in Wasserburg am Inn, in Braunau, in Pfullendorf…und in Berlin (Staatliche Museen, Preußischer Kulturbesitz).
Hierbei muss angemerkt werden, dass das Städtische Museum im Kornhaus in unserer Stadt natürlich auch über eine beachtliche Zürn-Sammlung verfügt.