Steinacher Ried
Ein naturbelassenes Fleckchen Erde
Im Nordwesten von Bad Waldsee, dort wo die Gemarkung an jene der Nachbarstadt Aulendorf stößt, liegt das Steinacher Ried. Sein Name kommt vom nordwestlichen Stadtteil Steinach, an den das Gebiet unmittelbar angrenzt. Vom erschließenden Parkplatz mit Grill- und Sportmöglichketen ist das Steinacher Ried in wenigen Gehminuten erreichbar. Die meist schmalen, ungeteerten Wege führen durch ein naturbelassenes Fleckchen Erde, das mit seiner Pflanzenvielfalt und mannigfachen Tierwelt seinesgleichen sucht.
In den Gletscheraushobelungen der Würmeiszeit hatten sich auf Grund der Klimaerwärmung vor etwa 18 000 Jahren mit dem Schmelzwasser des Rheingletschers Wasserflächen gebildet. Diese verlandeten im Lauf der Jahrtausende und entwickelten sich zunächst zu Nieder- , später zu Hochmooren. Auf diese Weise entstand auch das besagte Riedgebiet. An den eher trockenen Stellen stehen Kiefern und Fichten, während in feuchteren Regionen Moos- und Schilfgewächse, darunter auch der Sonnentau, dominieren. An nassen Standorten entdeckt man zum Beispiel den Rohrkolben und die Sumpfdotterblume.
Dessen nicht genug ist das Ried Heimat für unzählige Libellen- und Schmetterlingsarten, Amphibien und Reptilien, darunter auch die giftige Kreuzotter. Die Fülle der verschiedenen Insekten bietet reichlich Nahrung für eine bunte Vogelwelt.